Donnerstag, 21. August 2014

Manipulationen bestätigen sich. Nun unterzeichnen auch bekannte Autoren und verlage, daß Amazon gezielt manipuliert

Es ist nicht schön wenn man mutterseelenallein da steht und einem niemand glauben will, daß man systematisch von Amazon benachteiligt wird weil Supportmitarbeiter des Buchmarktführers ein oder zwei Bücher des Genres protegieren und einerseits gezielt darauf achten, daß diese nicht unter gehen, andererseits aber jedwede Konkurrenz zu diesen Büchern (ebenso gezielt) "abschießen".

Ich galt bisher als cruder Verschwörungsfanatiker weil scheinbar alle Welt glauben wollte, daß so etwas gar nicht möglich sei. Ein so gigantischer Majrplayer wie Amazon hätte doch gar kein Interesse daran, einen so kleinen Fuzzi wie mich zu benachteiligen.
Nein, aber Amazon hat offensichtlich ein Interesse daran, Machtkämpfe gegen andere Giganten auf dem Rücken von Verlagen und Autoren auszutragen.
Deshalb hat Amazon, scheinbar bereits vor vielen Jahren, Hebel und Schalter in seine Shopsoftware implementieren lassen, die einem bei genauerer Betrachtung nur mit den Ohren schlackern lassen.

Bekannt geworden ist jetzt, daß man bestimmte Bücher scheinbar ganz gezielt aus den Empfehlungslisten herausfiltern kann. Empfehlungslisten zählen zu den besten Marketingmethoden überhaupt. Tauchen die eigenen Werke dort nicht auf, sinken die Verkaufszahlen.

Dies und noch viel mehr wurde den Amazon-Chefs Bezos und Kleber nun in einem offenen Brief vorgehalten, den u.a. auch so namhafte Autoren wie Doris Dörrie unterzeichnet haben.
http://www.fairer-buchmarkt.de/

Samstag, 8. März 2014

Die Geschichte geht weiter.
Wie Amazon auf Anfragen hinsichtlich des Manipulationsverdachts reagiert und Fragesteller unter Druck setzt.

Gestern habe ich an dieser Stelle über meinen Verdacht geschrieben, dass Amazon-Mitarbeiter gezielt das Rezensionssystem manipulieren um einige Bücher besser, andere schlechter dastehen zu lassen.
Selbstverständlich habe ich Amazon die Möglichkeit eingeräumt, selber Stellung zu diesem Vorwurf zu nehmen. Am 07.03.2014 schrieb ich folgende Anfrage an die Amazon-Hilfe:

Sehr geehrte Daen und Herren,

gerne möchte ich Sie auf folgede Seite und das dortige Geschehen aufmerksam machen: http://www.amazon.de/review/R2R8EOEOF7SJY9/ref=cm_cr_pr_cmt?ie=UTF8&ASIN=393735588X&linkCode=&nodeID=&tag=#wasThisHelpful

Soweit ich das nachverfolgen konnte, wurde die Rezension von rezensgeber, trotz (meiner Ansicht nach) Einhaltung aller Regeln für Rezensionen bereits zwei mal von einem Amazon-Mitarbeiter gelöscht. Dies ist insbesondere deshalb schwer zu verstehen, weil es sich um eine Rezension von einem echten Käufer des Buches handelt wie aus dem Zusatz "Von Amazon bestätigter Kauf" hervor geht während praktisch alle 5-Sterne-Rezensionen des Buches keinen solchen Zusatz aufweisen und unangetatstet bleiben.

Mir ist im Prinzip völlig egal ob das Buch gut oder schlecht bewertet wird. Allerdings drängt sich der fürchterliche Verdacht auf, daß hier seitens Amazon massiv an den Rezensionen manipuliert wird. Dies geht auch u.a. aus den Kommentaren einer anderen Rezension des Buches hervor.

Es ist für mich nicht zuletzt auch deshalb schmerzhaft zu sehen weil ich mich mit meinen eigenen Werken teils extrem beleidigender, persönlicher Diffamierung ausgesetzt sehe und diese - trotz mehrfacher und wie ich meine berechtigter Bitten - nicht entfernt wird.

Ist es tatsächlich so, daß einige Bücher, Autoren der Verlage gezielt von Amazon-Mitarbeitern protegiert werden während andere nicht einmal den Hauch einer Chance bekommen? Es sieht zumindest so aus!

Es wäre schön wenn Sie auf diese Email mit ein wenig mehr, als Standardsätzen antworten könnten, da ich die Klärung des Sachverhaltes für immens wichtig halte.
Die Formulierung, daß sich Amazon nicht in die Meinung von Kunden einmischt bitte ich zu vermeiden, da mit dem vorliegenden Fall das Gegenteil bewiesen ist.

Mit freundlichen Grüßen

Hier das Antwortschreiben eines Amazon-Mitarbeiters namens Frank Lohe-Baartzes:

Guten Tag Herr XXXX,

Kundenrezensionen sind ein sehr beliebtes Feature bei Amazon.de und eine wichtige Informationsquelle für unsere Kunden bei ihrer Kaufentscheidung. Wir können Ihnen versichern dass Amazon.de nicht in die Meinungsäußerungen in Kundenrezensionen eingreift und keine Verkäufer, Autoren oder Verlage bevorzugt.

Im Rahmen Ihrer Anfrage haben wir Ihre Rezensionen überprüft und Rezensionen zu Ihren eigenen Titeln entfernt.

Amazon erlaubt auf der Website keine Rezensionen von Personen oder Firmen, die aufgrund eines finanziellen Interesses gepostet werden oder in unmittelbarer Konkurrenz zu anderen Produkten veröffentlicht werden. Dies schließt Rezensionen durch Autoren, Künstler, Verlage, Hersteller oder Drittverkäufer des Artikels ein. Aus diesem Grund haben wir Ihre Rezension für diesen Artikel gelöscht. Bei weiteren Verletzungen unserer Rezensionsrichtlinien behalten wir uns vor, den Artikel von unserer Website zu nehmen.

Sie finden unsere Rezensionsrichtlinien über diesen Link:

http://www.amazon.de/gp/community-help/customer-reviews-guidelines

Ich danke Ihnen für Ihr Verständnis.

Freundliche Grüße
Frank Lohe-Baartzes

Anstatt sich meiner Anfrage anzunehmen hatte man zu einigen meiner eigenen Titel, die in diesem Fall überhaupt nicht zur Diskussion standen, positive Rezensionen entfernt. Daß es sich dabei um richtlinienkonforme Rezensionen gehandelt hat, störte den »netten« Herrn Lohe-Baartzes offensichtlich nicht weiter.

Das Ziel dieser Maßnahmen ist ganz klar: Man will unliebsame Anfrage unterbinden.
Aufgrund dieser Entwicklung habe ich mich nun an die Presse sowie Amazons Konzernleitung gewandt und bin gespannt was am Ende dabei heraus kommt. Noch glaube ich nämlich, daß dies alles keine Strategie des Konzerns selber is, sondern daß einige Amazon-Mitarbeiter lediglich ihre Möglichkeiten ausnutzen. Vetternwirtschaft also.

Freitag, 7. März 2014

Wie Amazon die Buchrezensionen manipuliert

Am 7. Februar 2014 erschien ein neues Buch bei Amazon. Es handelt sich um ein Buch, das die sogenannte »dritte Macht« zum Inhalt hat, also ein Thema, das ich persönlich gar nicht schätze. Ich habe mir deshalb lange und gut überlegt, ob ich es hier verlinken will, mich dann aber dafür entschieden. Interessant ist nämlich was danach passierte:

Bereits am 9. Februar hatte dieses Buch einen Amazon-Verkaufsrang von knapp über 2000. Alle Welt schien also nur auf seine Veröffentlichung gewartet zu haben, obwohl der Autor völlig unbekannt ist. Meinen Recherchen zufolge war es sein erstes Buch...zumindest unter diesem Pseudonym.
Nur deshalb entschloss ich mich, das Buch weiter zu beobachten.

Einige Tage Tage später, am 21. Februar, erschien die erste Rezension. Sie ging ausführlich auf die Wissenschaftlichkeit des Buches ein und sprach ihm einfach alle Qualitäten zu, die ein Buch zu diesem Thema nur haben könne. Was ihr allerdings fehlte war der Zusatz, dass der Rezensent das Buch tatsächlich bei Amazon gekauft hatte.

Wie jeder weiß, hat Amazon vor einiger Zeit eine Neuerung eingeführt. Rezensionen von tatsächlichen Käufern eines Produktes werden seither mit dem Zusatz »Von Amazon bestätigter Kauf« versehen.

Dies war hier nicht der Fall.

Am 22. Februar erschien die nächste und kurz darauf eine dritte Rezension. Auch bei ihnen fehlte der Zusatz, dass es sich um tatsächliche Käufer, also Leser des Buches handelte.
Besonders pikant: Darunter befindet sich auch eine Rezension von »Mozartkugel«, einem der Top 500-Rezensenten von Amazon. Auch er hatte das Buch offenbar nicht bei Amazon gekauft.

Am 23. Februar dann eine dritte, dieses mal nicht ganz so positive 3-Sterne-Rezension. Auch sie bescheinigte dem Buch allerdings absolute Top-Klasse, bemängelte lediglich eher unwichtige Dinge wie z.B. eine Aufteilung des Themas auf mehrere Bücher.

Am 24. Februar war die erste Rezension auf magische Weise verschwunden. Dafür trudelten nun langsam wirklich negative Rezensionen ein, viele davon mit nur einem Stern versehen.
Sie alle hatten eines gemein: Die Zusatzbemerkung, dass es sich um tatsächliche Käufer des Buches handelte. Es schien sich also um echte Kunden bzw. Leser des Buches zu handeln.
Offenbar, so interpretiere ich die Vorgänge zumindest, hatte sich der Verlag oder Autor selber mit positiven Rezensionen bedacht oder andere Leute angestiftet, solche zu verfassen. Als die ersten echten Rezensionen eintrudelten, kam die Enttäuschung der echten Leser zum Vorschein.

Eine dieser 1-Sterne-Rezensionen, die den Zusatz »Von Amazon bestätigter Kauf« trug war von einem Rezensenten namens »Rezesgeber«. Er ging ausführlich auf das Buch ein, wurde jedoch nicht etwa beleidigend oder brach andere Grundsätze, die Amazon für seine Rezensionen aufstellt. Seiner Ansicht nach widersprach sich das Buch in mehreren Punkten selber.

Interessanterweise war seine Rezension nach nur 3 Tagen wieder verschwunden.
Drei weitere Tage später tauchte sie wieder auf. Ihr Inhalt ließ nun keinen Zweifel mehr daran was geschehen war. Aus ihm ging hervor, dass die Rezension von Amazon gelöscht worden war....kommentarlos.

Noch einmal ging »Rezensgeber« auf das Buch ein, blieb nach wie vor deutlich aber höflich und bot denjenigen, die an seinen Aussagen zweifelten das Buch als Geschenk an.
Es dauerte nur wenige Tage, dann war auch diese Rezension wieder verschwunden.

Dafür tauchte die allererste Jubelrezension wieder auf, jene, die den den Zusatz vermissen ließ, dass der Rezensent das Buch je bei Amazon gekauft, geschweige denn gelesen hatte.

Danach erschien die Rezension von »Rezensgeber« erneut. Aus dem Text ging hervor, dass sie nicht von Amazon wieder freigegeben worden war, sondern dass er sie, nun zum dritten mal, eingestellt hatte. Er hatte sie nun aus purer Verzweiflung als 5-Sterne-Rezesion eingestellt, ließ aber in seinem Rezessionstext keinen Zweifel daran, dass er das Buch nicht weiterempfehlen konnte.

Es entwickelte sich über einen Tag lang eine Diskussion um die Vorgehensweise seitens Amazon in der ein User namens »Dodelhojo« Amazon unmissverständlich aufforderte, den Grund für die Manipulation zu nennen resp. diese zu unterlassen.

Es half nichts. Am 07.03.2014 war auch diese Rezension, inklusive aller Diskussionsbeiträge, seitens Amazon gelöscht worden.

Das Beispiel zeigt einmal mehr, wie es um die Neutralität Amazons wirklich bestellt ist. Bittet man Amazon um Hilfe weil Rezensionen tief unter die Gürtellinie schlagen und von Beleidigungen nur so strotzen, erhält man eine lapidare Antwort wonach sich Amazon nicht in die Meinungsäußerung von Rezensenten einmische.
Gleichzeitig bemerkt man aber, dass Amazon in einigen, ausgewählten Fällen alles zu unternehmen scheint, dass bestimmte Bücher einen falschen Eindruck erwecken weil unliebsame Rezensionen einfach gelöscht werden während, offenbar fingierte, Eigenrezensionen bestehen bleiben.

Diese Vorgehensweise lässt nur zwei Schlüsse zu:

  1. Entweder verhilft Amazon Büchern, die als »aussichtsreiche Gewinnbringer« eingestuft werden, zu größeren Verkaufserfolgen indem Kundenmeinungen gezielt manipuliert werden um hernach an solchen Büchern mitzuverdienen, oder

  2. es gibt Verlage, die Freunde unter den Amazon-Mitarbeiter haben, welche unliebsame Rezensionen auf Wunsch einfach verschwinden lassen.

In beiden Fällen sollten Kunden gewarnt sein, sich auf Amazon-Rezensionen zu verlassen. Oftmals könnte ein schlecht bewertetes und kaum auffindbares Produkt deutlich besser sein als eines, das scheinbar nur gute Kritiken erhielt und ganz vorn bei Amazon auftaucht.

Dienstag, 4. März 2014



Manipuliert Amazon beim Verkaufsrang für Bücher?

Amazon behauptet, die Verkaufsränge für die gelisteten Bücher würden alle nach dem gleichen Maßstab, fair und automatisch durch einen geheimen Algorithmus vergeben.
Doch es drängt sich die Frage auf, ob nicht einige Bücher und Verlage gleicher sind als andere. Könnte es am Ende gar so sein dass Amazon die Verkaufsränge manipuliert?

Schon lange beschweren sich Verkäufer, die ihre Waren über den Amazon Marketplace verkaufen, dass jene Produkte, die von Amazon selber angeboten werden, stets besser gelistet seien, also einen höheren Verkaufsrang hätten. Auch in den Reihen der KDP-Autoren, also jener Autoren, die Amazon mit stets frischen Ebooks versorgen, gehen Gerüchte um, dass Amazons eigene Ebooks grundsätzlich besser gelistet seien.

Was ist dran an den Gerüchten und kann man sie irgendwie nachweisen?

Ich glaube schon, dass man das kann. Wie? Ganz einfach, anhand von Zahlen, die öffentlich und jedermann zugänglich sind.

Nehmen wir uns einfach einmal zwei Bücher heraus. Das eine ist mein absolutes Lieblingsbeispiel für ein Buch, das meiner Ansicht nach von Amazon protegiert wird, das andere Buch ist von dem bekannten Autor Erich von Däniken.

Ersteres Buch liegt zu dem Zeitpunkt, da ich diesen Artikel schreibe, auf Platz 797 des Amazon Verkaufsrangs für Bücher. Erich von Dänikens Buch »Unmögliche Wahrheiten« liegt derweil aktuell auf Platz 7340
. Es liegen also Welten zwischen diesen beiden Verkaufsrängen und man sollte annehmen, dass diese aus höchst unterschiedlichen Verkäufen resultieren.
Doch weit gefehlt!

Ersteres Buch verkaufte sich im März exakt 13 mal. Gleiches gilt für Dänikens Buch. Auch das verkaufte sich im gleichen Zeitraum exakt 12 mal.
 

Nun nehmen wir ein drittes Buch hinzu, das gerade erst erschienen ist und derzeit auf Platz 5422 liegt. Es ist höher gerankt als das Buch von Däniken. Also sollte es sich auch besser verkauft haben?
Schon wieder falsch. Im März wurde dieses Buch erst ganze 5 mal verkauft.

Da kann man sich schon die Frage stellen, wie der Amazon Verkaufsrang tatsächlich zustande kommt und wie weit er von Amazonmitarbeitern (denn nur diese hätten die Möglichkeit dazu) beeinflusst wird.
Was Dir die »Profis« des Buchmarketings verschweigen

oder: Wie verbiegt man einen Hund, so dass er sich in den eigenen Schwanz beißen kann?

Du hast Dir wochen- monate- oder gar jahrelang die Finger wund geschrieben, ein echt gutes Buch auf den Markt gebracht und nun wunderst Du Dich warum es sich nicht verkauft? Willkommen im Club!

Lass' mich raten: Dein nächster Schritt war es, Dir Rat zum Thema Buchmarketing zu holen. Du hast das Internet durchforstet nach brauchbaren Tipps und Tricks, hast Dir auf Youtube zahllose Videos zum Thema abgesehen und vielleicht sogar den einen oder anderen Ratgeber zu diesem Thema gekauft.

Die Informationen, die man Dir dort angeboten hat, klingen zwar einleuchtend und sind oftmals nicht ganz billig aber sie haben Dir nichts gebracht. Liege ich so weit richtig mit meiner Einschätzung?

Du hättest Dir die Recherche und den Kauf teurer Bücher sparen können. Die Informationen sind immer die gleichen. Sie lauten:

  1. Nimm einen kostenpflichtigen Coverservice in Anspruch denn nur Bücher mit einem professionellen Cover verkaufen sich gut.
  2. Nimm einen kostenpflichtigen Lektorats- und Korrektoratsservice in Anspruch, denn nur fehlerfreie Bücher verkaufen sich gut.
  3. Baue Dir mit Deinen treuen Lesern (den zwei bis drei, die Dein Buch bisher gekauft haben) eine riesige Fangemeinde auf, am besten bei Facebook, Twitter oder so.
  4. Erstelle eine Autorenhomepage bei Amazon
  5. Wenn Du ein Ebook über kdpSelect veröffentlicht hast, dann verschenke ein paar tausend Exemplare über das kdpSelect Gratistool.

So oder so ähnlich sehen die Empfehlungen aus, die Dir erfolgreiche Autoren oder solche, die sich dafür halten, gebetsmühlenartig herunter beten.
Du musst dazu aber eines wissen: Die wollen gar nicht, dass Du erfolgreich wirst und den, ohnehin schon engen Markt im Amazon-Verkaufsbereich mit Deinen Büchern vollstopfst. Die sind doch nicht blöde und schaffen sich ihre eigene Konkurrenz!
Wenn Dir eine Ebook-Beststellerautorin erzählt was sie tut um ihre Werke nach ganz oben zu bringen, dann kannst Du getrost davon ausgehen, dass sie Dir das Wichtigste verschweigt.
Sie will Dir nicht helfen, erfolgreich zu werden, sondern sie will nur selber bekannter werden. Alle sollen sehen wie erfolgreich sie ist. Das ist der Grund dafür, dass sie jedermann Ratschläge erteilt und dabei nicht mit Hinweisen auf ihre eigenen Bücher spart.

Damit das jetzt nicht missverstanden wird: Es ist nicht grundsätzlich falsch was man dort empfiehlt. Es macht sich natürlich immer gut wenn das Cover nicht aussieht als wäre es von einem Dreijährigen zusammengebastelt worden und wenn die Texte Fehlerfrei sind. Aber all das sind wirklich nur die berühmten Tropfen auf dem heißen Stein. Sie lassen ein Buch, das sich eh schon gut verkauft, noch einen ticken besser dastehen aber sie sind nicht der ausschlaggebende Punkt dafür, ob ein Buch in die Topseller-Rankings gelangt oder nicht.

Und was ist nun der ausschlaggebende Punkt?

So komisch es klingt: Der ausschlaggebende Punkt, ob sich ein Buch bei Amazon gut verkauft oder schlecht verkauft ist, ob es sich gut verkauft oder schlecht verkauft.
Nein, bitte nicht die Seite wegklicken. Ich bin nicht verrückt geworden...noch nicht.
Ich erkläre Dir sofort, was ich damit meine.

Du musst zuerst einmal wissen, dass die einzig wirklich gute Werbung für Dein Buch bei Amazon stattfindet. Amazon ist eine der meistbesuchten Seiten des gesamten Internets und der Shop mit den meisten Besuchern. Täglich besuchen nicht nur einige tausend, auch nicht einige hunderttausend, sondern Millionen potentieller Kunden das Portal von Amazon. Da wird doch schon der eine oder andere Kunde für Dein oder mein Buch hängen bleiben, oder?

Nein, leider nicht.

Denn andererseits listet Amazon zwar auch Millionen von Büchern und anderen Artikeln – zu sehen bekommen die Besucher aber nur die, die ganz vorn im sogenannten Amazon-Verkaufsrang stehen. Und (fast nur) die werden gekauft. Wahrscheinlich bist Du selber Amazon-Kunde und kaufst dort ab und zu ein. Dann frage Dich doch einmal selber, welche Produkte Du kaufst. Wahrscheinlich nur die, die Du bei Amazon angezeigt bekommst, oder?
Wenn Du beispielsweise einen Ratgeber für eine Trennkostdiät suchst, dann wirst Du wahrscheinlich »Trennkost« in das Amazon-Suchfeld eingeben und eines der Bücher auswählen, die Du daraufhin angezeigt bekommst. Vielleicht wirst Du nicht gerde zum ersten Angebot greifen, vielleicht sogar bis zur zweiten oder dritten Seite vorblättern.
Was Du bis dahin jedoch von Amazon empfohlen bekommen hast waren ausschließlich die verkaufsstärksten Bücher, also jene Bücher, die sich ohnehin schon gut bei Amazon verkaufen.
Wenn Du dann irgendwann Deine Auswahl triffst, dann ahnst Du gar nicht, wie viele gute Ratgeber es in dem Verkaufskatalog von Amazon noch gibt, denn sie werden Dir entweder gar nicht oder so weit hinten angezeigt, dass Du sie nicht wahrnimmst.

Und wie es alle anderen Kunden auch tun, wählst Du eines der verkaufsstärksten Bücher aus. Damit erhöhst Du seinen Verkaufsrang und ermöglichst es ihm, dem nächsten Kunden noch weiter vorn präsentiert zu werden.

Auf diese Weise verkaufen sich immer die gleichen Bücher und Produkte während sich die anderen automatisch immer schlechter verkaufen weil sie immer weiter im Verkaufsrang absacken.

Und jetzt frage Dich: Was nutzt einem Buch, das niemand findet und deshalb auch niemand kauft, ein tolles Cover und ein fehlerfreier Inhalt? Nichts! Deshalb sind die tollen Tipps und Tricks, die man Dir allenorts verrät unbrauchbar.

Was aber kann man nun tun um sein Buch wirkungsvoll zu vermarkten?

Eigentlich ist es ganz einfach: Du musst einfach nur dafür sorgen, dass es sich für eine gewisse Zeit gut bei Amazon verkauft. Dadurch klettert es im Verkaufsrang nach oben, wird für die echte Kunden sichtbar und verkauft sich in der Folge tatsächlich gut.

Um eines aber gleich vorweg zu nehmen: Jedwede Marketingstrategie, die außerhalb Amazons liegt, reicht dafür nicht aus. Es ist einfach nicht möglich, ein noch so gutes Buch via Facebook, Pressemitteilungen, Adwords etc. zu promoten, es sei denn, Du kannst auf eine bereits riesige Fangemeinde blicken und genügend Leute dazu animieren, Dein Buch in kurzen Zeitabständen hintereinander zu kaufen.
Wenn Du diese Fangemeinde nämlich nicht hast, dann musst Du tausende potentielle Kunden ansprechen um einen einzigen Verkauf zu generieren. Bedenke: Amazon wird von Millionen potentieller Kunden besucht. Da ist es kein Wunder, dass die Topseller täglich 10 oder 20 mal über die Ladentheke gehen. Wenn Du das mit Google Adword zu erreichen versuchst, wirst Du feststellen, dass Du über einen immensen Werbeetat verfügen musst wenn Du die benötigte Anzahl an Verkäufen generieren willst.

Die einzige, wirklich einzige Möglichkeit besteht darin, die ersten Verkäufe Deines Buches selber zu generieren bzw. generieren zu lassen.
Immer wieder hört man Autoren sagen, dass sie Exemplare ihrer Bücher an Freunde und Verwandte verschenkt haben. Meist wird das noch in dem Zusammenhang gesetzt, dass Amazon die Rezensionen dieser beschenkten Freunde und Verwandten nicht akzeptiert weil es sie als Gefälligkeitsrezensionen einstuft.

Warum verschenken diese Autoren nicht einfach das Geld für den Kauf des Buches? Würden sie ihren Bekannten, anstatt sie mit einem signierten Exemplar ihres Werkes zu beglücken, den Kaufpreis des Buches in die Hand drücken, verbunden mit der Bitte, das Buch zu einem bestimmten Zeitpunkt bei Amazon zu kaufen, wäre dies eine wesentlich effektivere Form des Marketings.

Es ist nämlich gar nicht notwendig, sooo viele Exemplare zu verkaufen, um bei Amazon in die Sichtbarkeit zu gelangen. Bücher, die sich aktuell auf den Rängen 1000 bis 2000 befinden, verkaufen sich rund 4-5 mal am Tag, zumindest wenn es sich um gedruckte Bücher handelt. Schau Dir mal dieses Beispiel an.  Bei Ebooks, die oft zu sehr geringen Preisen und noch geringeren Margen verramscht werden, sehen die Zahlen natürlich anders aus. Honigtot von Hanni Münzer, das derzeit auf Platz 1 der deutschen Kindle Ebookcharts liegt, verkauft sich täglich ca. 150 mal.
Ach ja, apropos Honigtot...wie war das noch gleich mit dem professionellen Cover? ;-)

Was aber heißt nun »Sichtbarkeit« bei Amazon?
Ganz genau läßt sich das nicht eingrenzen weil es z.B. sein kann, dass ein, allgemein nicht so hoch geranktes Buch in seiner Kategorie dennoch weit oben steht und gut verkauft wird.

Generell kann man jedoch sagen, dass ein Buch, das sich unterhalb eines Verkaufsranges von 7000 befindet (wobei jetzt die gedruckten Bücher gemeint sind) unweigerlich nach unten abrutschen wird. Ein guter Einstiegsrang ist 2000. Befindet sich Dein Buch erst einmal dort, wird es bei Amazon sichtbar und verkauft sich von alleine.
Es mag Dir vielleicht unmöglich erscheinen, so viele Bücher selber zu kaufen um bei Amazon auf einen Verkaufsrang von 2000 vorzurücken. Falls dem so ist, dann irrst Du Dich. Es braucht nicht allzu viele Verkäufe um dorthin zu gelangen. Du musst die Verkäufe bzw. die Selbstkäufe nur richtig timen. Wenn Dein Buch frisch auf dem Markt ist, dann benötigt es lediglich rund 4-5 Verkäufe pro Tag um nach 2-3 Tagen bereit in den Top 2000 gelistet zu sein.
Da sich der Verkaufsrang aus den Verkäufen des eigenen Buches in Relation zu den Verkäufen anderer Bücher berechnet, macht es besonders viel Sinn, das eigene Buch nachts zu kaufen bzw. kaufen zu lassen. Dann nämlich werden bei Amazon die wenigsten Bücher verkauft und ein einzelner Verkauf Deines Buches schlägt sich deutlicher im Verkaufsrang nieder.
Auch die Abstände zwischen den einzelnen Käufen ist immens wichtig. Ein Verkauf katapultiert Dein Buch ein ganzes Stück von seinem ursprünglichen Verkaufsrang nach oben. Sofort danach beginnt es aber wieder abzusinken. Effektiv ist es, die Käufe in so rascher Folge zu gestalten, dass sie bei noch recht hohem Verkaufsrang erfolgen und nicht erst dann, wenn das Buch bereits wieder auf einen niedrigen Rang abgesunken ist.

Du musst dabei allerdings wissen, dass Amazon nicht blöd ist. Du selber kannst Dein Buch nur ein einziges mal kaufen. D.h., natürlich kannst Du es auch 20 mal kaufen aber werten wird Amazon den Kauf nur ein mal. Daher brauchst Du gute Freunde, denen Du jeweils einen Zwanni (oder was auch immer Dein Buch kostet) in die Hand drücken und die Du genauestens instruieren kannst, wann sie zur Tat schreiten, d.h. Dein Buch kaufen sollen. Währenddessen behältst Du den Verkaufsrang Deines Buches im Blick. Du wirst sehen, dass Amazon die einzelnen Verkäufe zwar nicht in Echtzeit, aber doch recht zeitnah honoriert. Die Verkaufsrangzahlen werden stündlich aktualisiert. Warte bis sie wieder zu fallen beginnen. Dann initiiere den zweiten Kauf u.s.w. bis Du den gewünschten Verkaufsrang erreicht hast. Es könnte dann sein, dass Du diesen Rang noch über einen oder zwei Tage lang pushen mußt weil Amazon Dein Buch nach jedem Verkauf wieder in Windeseile in den Keller schickt. Es ist nämlich nicht so, dass diese ganze Verkaufsrang-Geschichte komplett unmanipuliert wäre. Amazon pfutscht da herrlich drin herum was sich dadurch bemerkbar macht, dass einige Bücher 2 Tage brauchen um von Rang 10.000 auf 50.000 zu fallen und andere zwei Wochen.
Eines ist jedoch sicher: Sobald Du den entsprechenden Verkaufsrang innehast, werden die Amazon-Kunden Dein Buch finden und auch kaufen.
Damit wird es zum Selbstläufer. Erinnere Dich was ich eingabgs gesagt habe: Bücher, die sich gut bei Amazon verkaufen bringen die besten Voraussetzungen mit um sich bei Amazon gut zu verkaufen.

Du hast den Hund nun so weit verbogen, dass er sich in den eigenen Schwanz beißen kann. Nun kannst Du Dich zurück lehnen. Amazon übernimmt den Rest.

Montag, 3. März 2014

Und ab in die Topseller
Wie man sein Buch todsicher zum Amazon-Bestseller macht

Als ich kürzlich wieder einmal eines meiner Büchlein bei Amazon besuchte und verdrossen den, wieder einmal gefallenen Verkaufsrang begutachtete, fiel mir ein neues Buch auf, das in meinen Verkaufsempfehlungen ganz vorn gelistet war. Normalerweise tut sich bei diesem Empfehlungen nicht viel. Und wenn, dann beginnt so ein neues Buch erst einmal auf Seite 10 um sich dann, ganz langsam, zum ersten Platz vorzuarbeiten.
Dieses Buch erschien dort aber sofort, quasi von einem Tag auf den anderen. Das mußte ich mir ansehen. Ich staunte nicht schlecht als ich sah, dass es erst zwei Tage zuvor erschienen war.
Nun war es nicht nur auf dem ersten Platz meiner Verkaufsempfehlungen, sondern es befand sich gleichzeitig auch auf Platz 2780 des deutschen Verkaufsrangs für Bücher. Es lag also auf einem wirklich guten Platz. Eines meiner Bücher hatte diesen Platz zuletzt 2009 erreicht. Es hatte sich von da an extrem gut verkauft, mir ein neues Auto finanziert und mich von einem eigenen Häuschen träumen lassen....bis es dann von unliebsamen Konkurrenten aus den Rängen verdrängt worden war und hoffnungslos abstürzte.
Tja, und nun war da dieses, gerade erst zwei Tage zuvor erschienene Buch von einem völlig unbekannten Autor, zweifelhaftem Verlag (ziemlich esoterisch rechtslastig), mit einem zweifelhaften Titel und total überzogenem Preis...und es kletterte sofort auf Rang zweitausendirgendwas? Wie, bitte schön, sollte das gehen? Hatten etwa alle Kunden bei Amazon nur auf dieses Buch gewartet und fieberhaft danach gesucht um es sofort zu kaufen damit es schnell in die Topcharts klettern konnte?
Sicher nicht! Wie also hat der Verlag oder der Autor das bloß angestellt?

Die Erkenntnis kam mir als ich auf ein geniales Tool stieß mit dessen Hilfe man sich die tatsächlichen Verkäufe, die über Amazon stattfinden, anzeigen lassen kann. Bisher hatte ich nämlich immer spekuliert wie viele Verkäufe wohl notwendig seien um auf die Topplätze zu gelangen. Nun hatte ich erstmalig Zahlen.

Hier fand ich auch mein Lieblingsbeispiel wieder für ein Buch, das sich eigentlich gar nicht verkaufen dürfte, da es eigentlich alles falsch macht was man so als Selfpublisher geraten bekommt. Es hat ein schlechtes Cover, wird praktisch nicht beworben und ist rettungslos überteuert.

Als ich es mir mal wieder anschaute, befand es sich auf dem traumhaften Platz von 867. Es war also sogar unter die ersten 1000 gerutscht. Nun suchte ich es bei Novelrank auf und staunte nicht schlecht: Das Teil war in den ersten drei Märztagen gerade einmal sieben mal verkauft worden. Im gesamten Monat davor war es gerade einmal 103 mal verkauft worden.
So also sehen die Verkaufszahlen für Top 1000 – Bücher aus!

Nur wurde mir auch schlagartig klar wie dem Verlag des oben genannten Buches, also jenes »Bestsellers«, der bereits nach zwei Tagen unter die ersten 2000 Bücher gerutscht war, dieser Geniestreich gelungen war. Die Formel ist ganz einfach:

  1. Veröffentliche ein Buch.
  2. Sobald es bei Amazon erhältlich ist, drücke 4 oder 5 Deiner Freunde, Geschäftspartner oder auch gekauften Rezensenten 20 Euro in die Hand (so viel kostet das Buch) und lasse sie das Buch kaufen. Wichtig ist hierbei der Zeitraum in dem die Verkäufe stattfinden. Nach den Zahlen, die mir jetzt vorliegen dürfte der Verlag das Buch vielleicht 3-4 mal am ersten und 3-4 mal am zweiten Tag kaufen lassen haben um die gewünschte Position zu erreichen.

Gemessen an den üblichen Werbekosten ist das ein Klacks. Bei Google Adwords kann man schnell mehr Geld los werden wobei die Werbewirkung oft zu wünschen übrig läßt. Mit gerade einmal 120 Euro hat der Verlag die Zukunft des Buches erst einmal gesichert, denn wenn ein Buch so weit nach oben geklettert ist, dann verkauft es sich von alleine – zumindest bis es mit Negativrezensionen von dieser Position geschossen wird. Doch das ist nicht einfach. Ca. 6 – 8 Freunde haben dieses Buch gekauft – wirklich gekauft. Sie werden es nun auch rezensieren...natürlich nur positiv und mit 4-5 Sternen. Bei jeder Rezension steht dabei, daß der Rezensent das Buch geauft hat. Da muss die Konkurrenz ordentlich strampeln um das durch viele geziete Negativrezensionen auszumerzen. Die ersten Negativrezensionen, die bereits zwei Tage später eintrudelten, schadeten dem Buch jedenfalls nicht.

Doch es geht sogar mit noch weniger finanziellem Einsatz. Veröffentlicht man sein Buch nicht über einen Verlag oder BoD, sondern nutzt Amazons CreateSpace, dann ist nicht nur die Veröffentlichung komplett kostenlos, nein, man kann den Verkaufspreis des Buches auch jederzeit anpassen, bis hinunter zum reinen Selbstkostenpreis. Dann verdient man zwar nichts mehr daran aber man gibt deutlich weniger Geld aus um das eigene Buch ein oder zwei dutzend mal kaufen und rezensieren zu lassen.
Ein Werk mit einem Umfang von 120 Seiten kostet auf diese Weise keine 20 Euro mehr, sondern nur noch 5 Euro. Der Werbeeinsatz beträgt also nur noch 50 Euro wenn man dieses Buch 10 mal kaufen lässt. Geschieht dies über zwei Tage verteilt, ladet es garantiert in den Top 2000 und wird sich in der Folge völlig selbständig verkaufen. Man kann den Verkaufspreis dann wieder nach oben setzen und sich selber beim Verdienen zusehen.

Samstag, 15. Februar 2014

Pressemitteilungen als Werbemöglichkeit

Vorweg sei gesagt, dass wir hier nicht von klassischen Pressemitteilungen sprechen. Klassische Pressemitteilungen werden üblicherweise händisch an die Redaktionen klassischer Medien auch aber nicht nur im Internet geschickt. Sie dienen den Redakteuren als Basis ihrer Berichterstattung und werden üblicherweise so geschrieben. Dass sie von hinten kürzbar sind.

Klassische Pressemitteilungen dienen weniger der Bewerbung eines speziellen Produktes, als vielmehr der Information. Dementsprechend ist ihr Informationswert üblicherweise wesentlich höher als ihr Werbewert. Manch ein Redakteur streicht gar jedwede, als Werbung aufzufassende Passage aus Pressemitteilungen heraus.

Nein, wir sprechen hier nicht von solchen klassischen Pressemitteilungen. Wir sprechen von einer anderen Form von Pressemitteilung, die erst im Jahre 2008 so richtig populär wurde: Der Online-Pressemitteilung.
Das Ziel einer solchen Online-Pressemitteilung ist zwar auch die Verbreitung von Informationen, im Unterschied zu klassischen Pressemitteilungen, die nur an einige wenige ausgewählte Redakteure geschickt werde, nutzt die Online-Pressemitteilung jedoch die Möglichkeiten des Internets für eine möglichst großflächige Verbreitung.
Das Ziel einer Online-Pressemitteilung besteht darin, Informationen über Ihr Produkt so im Internet zu plazieren, dass eine große Chance darauf besteht, dass potentielle Kunden, die nach verwandten Informationen suchen, früher oder später darauf stoßen.

Ein Beispiel:
Du hast ein Buch über das Zeichnen von Comics geschrieben. Du musst nun zwischen potentiellen und sicheren Kunden unterscheiden. Deine sicheren Kunden werden direkt nach Deinem Buch suchen. Doch Du willst diese riesige Menge potentieller Kunden, die zwar wissen wollen wie man Comics zeichnet, die aber noch gar keine Idee haben, wie sie an dieses Wissen gelangen wollen.
Üblicherweise starten solche Leute erst einmal eine recht allgemeine Internetrecherche über eine Suchmaschine.
Pressemitteilungen sorgen nun dafür, dass diese Leute im Rahmen Ihrer Recherche auch auf Dein Buch aufmerksam werden. Mehr noch, sie können dem Suchenden durch den Text vermitteln warum gerade Dein Buch das Ziel seiner Suche ist.

Dieses Video macht das Prinzip ganz gut deutlich.


Warum ist das so?
Ganz einfach: Trotz der Bilder und Videos mit denen das Internet geradezu überflutet wird, ist es dennoch rein textbasiert. Links und Suchbegriffe, sogenannte Keywords, sind noch immer der Klebstoff, der das ganze Geflecht zusammen hält. Der Suchende füttert die Suchmaschine mit Text und die bereitet ihr Ergebnis entsprechend des Suchtextes auf.
Nun, obwohl wir bei vielen Pressemitteilungen auch Bilder, ja sogar Videos einbinden können, gibt es im ganzen Internet wohl kaum etwas Textlastigeres als Pressemitteilungen. Die ganze Mitteilung besteht daraus. Pressemitteilungen sind praktisch Suchmaschinenoptimierung in Reinkultur. Daher werden (oder besser gesagt wurden) sie auch außergewöhnlich oft bei Suchmaschinen gefunden.

Ein ideales Marketinginstrument also!

Noch besser wird es wenn man weiß, dass sich eine Online-Pressemitteilung praktisch von ganz alleine kreuz und quer durch das Internet verbreitet. Stellt man sie nämlich in ein Online-Presseportal ein, so wird sie bald von unzähligen kleineren oder größeren Nachrichtenportalen als wertvoller Content abgegriffen und veröffentlicht. Als Königsklasse gilt dabei wenn es gelingt, in das Nachrichtenportal von google, genannt Google News, vorzudringen. Nicht jedes Online Presseportal verfügt über die entsprechende Anbindung.
Nun könnte man meinen, alles sei okay und man könne nun einfach mit dem Schreiben von Pressemitteilungen beginnen um sein Buch optimal zu promoten.

Doch leider muss ich Dich enttäuschen. Das Schreiben von Online-Pressemitteilungen bringt heute kaum mehr etwas. Der Grund dafür liegt in der Güte dieses Systems als Google-Otimierungstool. Kaum sprossen die kostenlosen Online-Presseportale 2008 aus dem Boden, da wurden sie auch schon von einer Art Internet-user angesprungen, die ich gar nicht mag: SEOs!

Ein SEO (Search Engine Optimizer) ist so etwas wie ein Suchmaschinenflüsterer. Zumindest hält er sich dafür und glaubt, google durch ultrageheime Tricks und Methoden so beeinflussen zu können, dass eine bestimmte Domain oder auch nur eine Unterseite der Domain bei bestimmten Suchbegriffen so weit nach oben in den Index rückt, dass sie praktisch keine andere Werbung mehr braucht.
Man kann sich köstlich darüber streiten ob solche Typen eine Daseinsberechtigung im Internet haben oder nicht. Fest steht, dass sie für den Niedergang der Online-Presseportale verantwortlich sind. Es dauerte nämlich nicht lange bis 2008 die »Geheimbotschaft« in SEO-Foren die Runde machte, dass man den Pagerank einer Domain erhöhen könne indem man die Presseportale mit keywordoptimierten Texten füttert und auf die Seite verlinkt die man gerade beflüstert.
Tja und für einen hohen Pagerank würde ein echter SEO seine Großmutter verkaufen.

So kam es, dass sich diese Leute aufmachten, die Presseportale fortan mit Nonsensetexten zu überfluten, deren Inhalte eigentlich egal war weil sie nur das Ziel hatten, die so beflüsterte Seite bei google zu pushen.
Und was so ein echter SEO macht das macht er richtig. Da reichen keine zwei Texte an drei Presseportale, nein, da werden gleich hunderte automatisch erstellt und an hunderte Portale zur gleichen Zeit verschickt. Neu gegründete »Dienste«, wie PR-Gateway, Connektar oder Prmaximus machen es, gegen Bezahlung natürlich nur, möglich.
Das wiederum führte einerseits dazu, dass echte Pressemitteilungen nun in der Flut der Nonsense-Texte untergingen und andererseits dazu, dass sich die Nachrichtenportale, die zuvor für eine virale Verbreitung gesorgt hatten, von den Presseportalen abwandten.

Auf dieser Seite beweint ein SEO den Niedergang der Presseportale und liegt bei seiner Analyse durchaus richtig – nicht aber bei der Suche nach den Ursachen. Es waren nicht die kostenlosen Presseportale, die 2008 wie Pilze aus dem Boden schossen, die für den Niedergang verantwortlich sind; es waren die SEO, die diese Presseportale missbraucht haben.

In den Jahren 2008, 2009 und 2010 habe ich pro Buch ca. zwei bis drei individuelle Pressemitteilung pro Woche verfasst und sie in ganz wenige, ausgewählte Presseportale eingestellt. Das reichte aus, damit sich meine Bücher hervorragend verkauften. Ich brauchte nicht einmal eine eigene Webseite dafür. So unglaublich mächtig war dieses Promotiontool.
2010 hatten die SEO dann dieses Tool so weit zerstört, dass es sich heute nicht mehr lohnt, für jedes Presseportal eine individuelle Pressemitteilung zu schreiben und händisch einzustellen. Früher wurde dieser Text von zigtausend Menschen gelesen – heute sind es nur noch einige hudert oder noch weniger.

Wer heute noch Online-Pressemitteilungen zu Promotionzwecken einsetzen möchte, der tut gut daran, sie halbwegs automatisch bei den wichtigste Portalen einzustellen. Doch bitte mache nicht den Fehler, nun den Bock zum Gärtner zu machen und die Verantwortlichen für den Untergang eines der besten Promotiontools auch noch zu füttern.

Nutze also bitte nicht PR Gateway, Connektar & Co. Du brauchst sie nicht. Ich stelle Dir gerne ein Tool zur Verfügung, dass ich eigentlich nur für mich selber geschrieben hatte. Es ist zwar nur recht grob zusammengeschustert aber man kann sich damit eine Menge Arbeit ersparen.